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Von:  B.Willis  02.09.2025 14:19 Uhr
Wäre es für Österreich von Vorteil gewesen auch nach dem Krieg mit Deutschland vereint gewesen zu sein?
Manche Leute behaupten das.
 Ja das wäre es22,2%  (2)
 Da ist was dran0,0%  (0)
 Möglicherweise 33,3%  (3)
 Eher unwahrscheinlich 11,1%  (1)
 Nein 0,0%  (0)
 Im Gegenteil11,1%  (1)
 Diskussion0,0%  (0)
 Bimbes22,2%  (2)
 
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Von:  Barneby  25.08.2025 11:19 Uhr
Jeder 200. Mann soll ein Nachfahre von Dschingis Khan sein. Glaubst du das?
https://www.ancient-origins.de/geschichte-beruehmte-persoenlichkeiten/dschingis-khan-nachkommenschaft-007697

So wurde es gerade auf ARTE behauptet.
 Ja0,0%  (0)
 Nein30,0%  (3)
 Unentschlossen50,0%  (5)
 Ich bin einer davon0,0%  (0)
 Es sind sicher viele aber weniger als behauptet0,0%  (0)
 Meine Meinung0,0%  (0)
 5 Bimbes für jeden 200. Mann20,0%  (2)
 
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Von:  Anteros_II  23.08.2025 19:06 Uhr
Warum spricht man eigentlich von "Middle East", wenn es um die arabischen Staaten geht?
Im Englischen spricht man von Middle East - in Deutschland vom Nahen Osten.

Man könnte aber auch Westasien sagen - warum aber hat sich dieser bestimmte Terminus in Berichterstattung und Geschichtsbüchern festgesetzt? - Weiß das jemand?
 Ich weiß es genau16,7%  (1)
 Ich habe eine Ahnung66,7%  (4)
 Ich bin da eher überfragt0,0%  (0)
 Ich habe absolut keine Ahnung0,0%  (0)
 Diskussion0,0%  (0)
 Bimbes16,7%  (1)
 
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Von:  Klingeling  20.08.2025 23:49 Uhr
Wie stehst Du zu ideologischer Geschichtsschreibung?
Ideologische Geschichtsschreibung bezeichnet die Praxis, historische Ereignisse nicht nur darzustellen, sondern sie gezielt im Sinne bestimmter Weltanschauungen zu interpretieren und zu instrumentalisieren. Dabei geht es weniger um eine objektive Rekonstruktion der Vergangenheit als vielmehr um die Konstruktion von Narrativen, die politische, religiöse oder kulturelle Ziele verfolgen. Geschichte wird so zur Bühne für Machtansprüche, Identitätsbildung und gesellschaftliche Steuerung.

Ein zentrales Merkmal ideologischer Geschichtsschreibung ist die selektive Quellenwahl: Nur bestimmte Dokumente, Ereignisse oder Perspektiven werden berücksichtigt, während andere bewusst ausgeblendet oder marginalisiert werden. Die Darstellung der Vergangenheit erfolgt oft in Form von klaren Gegensätzen – etwa zwischen Helden und Feinden, Fortschritt und Verfall, Ordnung und Chaos. Solche Narrative dienen der Legitimation von Herrschaft, der Konstruktion nationaler Mythen oder der Abgrenzung gegenüber „dem Anderen“.

Historische Beispiele zeigen, wie tiefgreifend ideologische Geschichtsbilder Gesellschaften prägen können. Im 19. Jahrhundert etwa wurde im Zuge des Nationalismus eine Vielzahl von Gründungslegenden und heroischen Erzählungen geschaffen, um ein kollektives Identitätsgefühl zu stiften. Totalitäre Regime wie der Nationalsozialismus oder der Stalinismus nutzten Geschichtsschreibung gezielt als Propagandainstrument, um ihre Macht zu festigen und oppositionelle Stimmen zu unterdrücken. Auch der Kolonialismus bediente sich ideologischer Geschichtsbilder, indem er die Kolonisierten als „unzivilisiert“ darstellte und damit die eigene Herrschaft als zivilisatorische Mission rechtfertigte.

Moderne Historiografie setzt diesen ideologischen Verzerrungen eine kritische Perspektive entgegen. Ansätze wie die Multiperspektivität, die Gender History oder die postkoloniale Geschichtskritik bemühen sich darum, marginalisierte Stimmen sichtbar zu machen und die Komplexität historischer Prozesse zu würdigen. Die Gedächtnisforschung wiederum unterscheidet zwischen Geschichte als wissenschaftlicher Rekonstruktion und kollektiver Erinnerung als sozialer Konstruktion.

Die Auseinandersetzung mit ideologischer Geschichtsschreibung ist von zentraler Bedeutung, denn sie zeigt, dass Geschichte nie neutral ist. Sie beeinflusst, wie wir unsere Gegenwart verstehen, welche politischen Entscheidungen getroffen werden und welche Werte in einer Gesellschaft als legitim gelten. Wer Geschichte schreibt, gestaltet damit auch die Zukunft – und genau deshalb lohnt es sich, die ideologischen Muster hinter historischen Erzählungen kritisch zu hinterfragen.
 Positiv0,0%  (0)
 Negativ50,0%  (4)
 Neutral12,5%  (1)
 Anders37,5%  (3)
 Diskussion0,0%  (0)
 Bimbes0,0%  (0)
 
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Von:  Klingeling  11.08.2025 15:51 Uhr
Wieso konnte die linksdogmatischen Gruppen vom Wandel der Hellroten Ende der 50er Jahre nicht profitieren?
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollzog sich in der sozialdemokratischen Parteienlandschaft Mitteleuropas ein tiefgreifender ideologischer Wandel. Sowohl die SPÖ in Österreich als auch die SPD in Deutschland verabschiedeten sich schrittweise vom orthodoxen Marxismus und bekannten sich zu einem reformistischen, demokratisch-sozialistischen Kurs. Interessanterweise geschah dies nahezu zeitgleich: Die SPÖ verabschiedete 1958 ihr neues Grundsatzprogramm, das eine klare Abkehr vom revolutionär geprägten Linzer Programm von 1926 bedeutete. Dieses ältere Programm war stark vom Austromarxismus beeinflusst und enthielt noch Begriffe wie die „Diktatur des Proletariats“. Im neuen Programm von 1958, maßgeblich entworfen von Benedikt Kautsky, wurde hingegen ein demokratischer Sozialismus formuliert, der sich explizit gegen kommunistische Ideologien abgrenzte und die parlamentarische Demokratie sowie eine gemischte Wirtschaftsordnung befürwortete.

Nur ein Jahr später, 1959, vollzog die SPD mit dem Godesberger Programm einen ähnlichen Schritt. Auch sie verabschiedete sich von marxistischen Dogmen und bekannte sich zur sozialen Marktwirtschaft. Damit wurde der Klassenkampf als zentrales politisches Leitbild durch das Ziel sozialer Gerechtigkeit innerhalb eines demokratischen Systems ersetzt. Beide Parteien reagierten damit auf die politischen Realitäten der Nachkriegszeit, den Kalten Krieg und die Notwendigkeit, sich von autoritären kommunistischen Bewegungen abzugrenzen.

Doch gerade in diesem ideologischen Wandel stellt sich die Frage, warum in Österreich und Deutschland echte linke Gruppen – also solche, die an einem radikaleren, marxistisch geprägten Gesellschaftsentwurf festhielten – nie nachhaltig reüssieren konnten. Ein zentraler Grund liegt in der historischen Erfahrung mit autoritären Regimen: Sowohl der Nationalsozialismus als auch die stalinistische Ausprägung des Kommunismus hinterließen ein tiefes Misstrauen gegenüber extremen politischen Ideologien. Die Bevölkerung bevorzugte Stabilität, Wohlstand und demokratische Verfahren – Werte, die die reformierte Sozialdemokratie glaubhaft verkörperte.

Zudem gelang es der SPÖ und der SPD, viele soziale Anliegen der Linken in ihr eigenes Programm zu integrieren, wodurch radikalere Gruppen marginalisiert wurden. Die institutionelle Stärke der großen Parteien, ihre Verankerung in Gewerkschaften und ihre Fähigkeit zur pragmatischen Politikgestaltung machten sie zu attraktiven politischen Heimatorten für breite Wählerschichten. Linke Splittergruppen hingegen blieben oft intellektuell oder aktivistisch, aber ohne massentaugliche Strategie.

So zeigt sich, dass die ideologische Mäßigung der SPÖ und SPD nicht nur ein programmatischer Wandel war, sondern auch eine erfolgreiche politische Strategie, die echte linke Alternativen weitgehend verdrängte.
 Ich weiß es14,3%  (1)
 Ich weiß es nicht0,0%  (0)
 Es steht im Text0,0%  (0)
 Anders28,6%  (2)
 Ich kann nichts14,3%  (1)
 Diskussion14,3%  (1)
 Bimbes28,6%  (2)
 
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