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Fragenübersicht Keine Belege für rituelle Gewalt -Freust du dich für die katholische Kirche?
1 - 10 / 10 Meinungen
11.10.2025 09:12 Uhr
Da gibt es nichts zu freuen.
11.10.2025 09:14 Uhr
Vertrackt, denn schon das Untersuchungsergebnis scheint irreführend zu sein. Die These von den vielen, unbeeinflusst handelnden Einzeltätern in einer neuen Adaption?

Man findet wohl immer nur das, was man suchen will und nicht die Art von Dingen, deren Kriterien man nicht definieren möchte oder deren Wesen man daher nicht überblicken kann. Dass es beispielsweise an Internaten Formen der ritualisierten sexuellen Gewalt gegeben haben muss, behaupten viele Forscher.
Allerdings sollte man die Kriterien dazu nicht klischeehaft aufstellen, es geht nicht notwendigerweise um schwarze Messen mit rituellem Missbrauch. Der würde sich von breit definierter ritualisierter Gewalt nach dieser Logik unterscheiden.

Was bereits Jung anhand der Auswertung der Patientenberichte eingrenzen konnte:
In fast allen religiösen Gruppen gibt es bestimmte Muster des psychischen, wie auch des sexuellen Missbrauchs. Je nach Art und Ausmaß können diese die Schwelle zum rituellen Missbrauch überschreiten. Diese Muster sind zu erkennen und aufzulösen.
11.10.2025 12:23 Uhr
Natürlich wird rituelle Gewalt in der katholischen Kirche nicht dokumentiert. Deshalb finden sich auch keine Belege. Grund zur Freude oder einer Entlastung der Institution ist das nicht.
11.10.2025 13:07 Uhr
An diesen Spiegelbericht von vor zwei Jahren über die merkwürdigen Therapiemethoden kann ich mich noch erinnern.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/wie-therapeuten-eine-verschwoerung-ueber-vermeintliche-opfer-ritueller-gewalt-verbreiten-a-fd5ea9b2-9c67-42ef-b451-0f511cb80053

Ich habe mich damals schon gefragt, was in Therapeutenkreisen so alles abgeht. Wie kommt man dazu, Patienten einzureden, sie seien satanistischen Ritualen unterworfen worden und ihr Baby sei in Gefahr? (Ausgerechnet gestern Abend habe ich die Akte X-Folge "Satan" angesehen, in der es um so etwas ähnliches geht.)
11.10.2025 16:20 Uhr
https://www.katholisch.de/artikel/64947-missbrauchsbetroffene-kritisieren-studie-zu-ritueller-gewalt
12.10.2025 00:16 Uhr
Zitat:
https://www.katholisch.de/artikel/64947-missbrauchsbetroffene-kritisieren-studie-zu-ritueller-gewalt


Guter Hinweis!

Ein Zitat daraus:

Zitat:
... sei der "tatsächliche Aussagewert dieser Studie" aus Sicht des Beirats "äußerst gering". Es bestehe die Gefahr, dass das Gutachten genutzt werde, um die Existenz von Täter-Netzwerken oder ritualisierten Missbrauchspraktiken im kirchlichen Kontext zu verneinen.
12.10.2025 00:24 Uhr
An der Stelle geht es genau um die alten Hypothesen, die seit den einschlägigen Fallsammlungen und Auswertungsansätzen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von C.G. Jung und Jung selbst im Raum stehen:

Zitat:
[die Studie] sage nichts darüber aus, ob in den untersuchten Bistümern Netzwerke existierten, in denen Personen von mehreren klerikalen Tätern missbraucht oder Opfer bewusst anderen Tätern zugeführt wurden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.10.2025 00:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.10.2025 00:38 Uhr
PS: Es muss Netzwerke geben, sonst würde sich das Problem nicht so breit auswirken. Meine persönliche Meinung dazu.

Außerdem muss man objektiv aufgrund der Fakten, die von Fachleuten wie z. B. dem mittlerweile verstorbenen Münchner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med Helmut Kohstall sowie anderen Psychiaterinnen und Psychiatern vorgetragen worden sind, von einem oder mehreren parallelen Systemen oder Subkulturen des Missbrauchs ausgehen. Auch die vorhandenen Fallsammlungen geben das für einige Bereiche wie Internatsschulen eindeutig her.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.10.2025 00:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.10.2025 03:49 Uhr
Zitat:
Außerdem muss man objektiv aufgrund der Fakten, die von Fachleuten wie z. B. dem mittlerweile verstorbenen Münchner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med Helmut Kohstall sowie anderen Psychiaterinnen und Psychiatern vorgetragen worden sind, von einem oder mehreren parallelen Systemen oder Subkulturen des Missbrauchs ausgehen. Auch die vorhandenen Fallsammlungen geben das für einige Bereiche wie Internatsschulen eindeutig her.


Das ist mir zu pauschal, vor allem wenn sich ausgerechnet Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie zu solchen Vorwürfen äußern. Dieser Zunft würde es gut zu Gesicht stehen, erstmal in ihren eigenen Reihen Aufarbeitung und Aufklärung zu betreiben.
14.10.2025 19:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Außerdem muss man objektiv aufgrund der Fakten, die von Fachleuten wie z. B. dem mittlerweile verstorbenen Münchner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med Helmut Kohstall sowie anderen Psychiaterinnen und Psychiatern vorgetragen worden sind, von einem oder mehreren parallelen Systemen oder Subkulturen des Missbrauchs ausgehen. Auch die vorhandenen Fallsammlungen geben das für einige Bereiche wie Internatsschulen eindeutig her.


Das ist mir zu pauschal, vor allem wenn sich ausgerechnet Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie zu solchen Vorwürfen äußern. Dieser Zunft würde es gut zu Gesicht stehen, erstmal in ihren eigenen Reihen Aufarbeitung und Aufklärung zu betreiben.


Der als Beispiel genannte Herr Facharzt war einst selbst Schüler im Jesuiten-Internat St. Blasien. Sexueller Missbrauch und körperliche Misshandlungen seien zu seiner Zeit dort alltägliche Routine gewesen, so sei e Aussage. Ins Blaue hatte er jedenfalls nicht geredet, und die vielfältigen Fallsammlungen aus verschiedensten Regionen und Ländern sind ebenfalls nicht zufällig oder irgendwie im luftleeren Raum entstanden.
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