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Fragenübersicht Hast du Martin Heideggers "Sein und Zeit" gelesen und stimmst Du ihm zu, dass der abendländisch geprägte Philosophieansatz überwunden werden muss?
1 - 6 / 6 Meinungen
02.09.2025 17:01 Uhr
Ich habe "Sein und Zeit" nicht gelesen aber die Einstellung alles vom abendländischen Blickwinkel zu sehen und verstehen zu wollen sollte wirklich überwunden werden.

Sehen darf man es ja so aber man sollte nicht den Anspruch haben im Recht zu sein.
02.09.2025 18:30 Uhr
Ich habe es ebenfalls nicht gelesen, wundere mich aber über den Ausdruck "der abendländische Philosophieansatz". Was ist damit gemeint? Es gibt eine solche Vielfalt von Philosophen und Denkansätzen, dass man das m.E. kaum über einen Kamm scheren kann.
02.09.2025 18:42 Uhr
Zitat:
Ich habe "Sein und Zeit" nicht gelesen aber die Einstellung alles vom abendländischen Blickwinkel zu sehen und verstehen zu wollen sollte wirklich überwunden werden.

Sehen darf man es ja so aber man sollte nicht den Anspruch haben im Recht zu sein.


Hm ja, schwierig. Momentan geht's eher in die Gegenrichtung mit einem wohlwollenden, naiven Ansatz gegenüber gewalttätigen religiösen Kulturen. Wichtiger ist sowieso, daß auch ein Heidegger nicht unbedingt einen umfassenden und korrekten Blick auf die tatsächliche "abendländische" Philosophie bzw. Kultur hatte. Ich möchte an der Stelle nicht auf die Arbeiten von Jung oder auf bestimmte alte Grundsatzfragen (z. B. Parzival mit seinen philosophischen Herausforderungen aus dem Hohen Mittelalter) eingehen, aber was in der Neuzeit schon alles als "abendländisch" verkauft worden ist, hat nicht unbedingt Bezug zum tatsächlichen historischen Kern der Veranstaltung.
02.09.2025 19:57 Uhr
Er hat sich ja ganz klar zu Kant hingewandt und begann dann die gesamte Philosophie seit Platon dergestalt aufzurollen, dass er alle bisherigen philosophischen Entwürfe in der Hinsicht kritisierte, eine einseitige Auffassung der Welt – eine Einseitigkeit, die er als Merkmal jeder Metaphysik ansah zu besitzen. Diese bezeichnete er als abendländische Philosophieansätze, von denen man sich lösen müsse .

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.09.2025 19:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.09.2025 20:17 Uhr
Zitat:
Er hat sich ja ganz klar zu Kant hingewandt und begann dann die gesamte Philosophie seit Platon dergestalt aufzurollen, dass er alle bisherigen philosophischen Entwürfe in der Hinsicht kritisierte, eine einseitige Auffassung der Welt – eine Einseitigkeit, die er als Merkmal jeder Metaphysik ansah zu besitzen. Diese bezeichnete er als abendländische Philosophieansätze, von denen man sich lösen müsse .

Und an welchen Merkmalen macht er das fest?
Es gibt in der abendländischen Philosophie Monisten und Dualisten, Materialisten und Idealisten, Reduktionisten und Holisten, um nur mal ein paar grundlegende Unterschiede zu nennen, die mir grade einfallen.
03.09.2025 09:47 Uhr
Zitat:
Er hat sich ja ganz klar zu Kant hingewandt und begann dann die gesamte Philosophie seit Platon dergestalt aufzurollen, dass er alle bisherigen philosophischen Entwürfe in der Hinsicht kritisierte, eine einseitige Auffassung der Welt – eine Einseitigkeit, die er als Merkmal jeder Metaphysik ansah zu besitzen. Diese bezeichnete er als abendländische Philosophieansätze, von denen man sich lösen müsse .


[x] Auch ein Immanuel Kant ist nicht unbedingt typisch für die Jahrtausende abendländischer Philosophie. Eher eine Ausnahmeerscheinung, wenn man so will.
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