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Fragenübersicht Literatur - Gibt es aus einem Buch, dass Du gelesen hast, eine Textpassage, die Dir immer wieder in den Sinn kommt?
1 - 12 / 12 Meinungen
25.09.2020 12:55 Uhr
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
25.09.2020 13:02 Uhr
Klare Sache - und damit hopp.

Eine gute Zigarre ist Tadellöser, eine richtig gute ist Tadellöser & Wolff. Die für Lieferanten und gelegentliche Gäste ist eher Miesnitzdörfer & Jensen.

Wie sie so sanft ruh´n, alle die Toten.

- alles aus Walter Kempowski "Tadellöser & Wolff - ein bürgerlicher Roman"

Daraus kann ich seitenlang zitieren.
25.09.2020 14:57 Uhr
Es gibt beim Lesen immer wieder Passagen, die mich spontan begeistern. Dass diese allerdings auf Dauer hängengeblieben wären, gab's bei mir noch nicht
25.09.2020 16:32 Uhr
Max Frisch - Homo Faber: "Sie kommen"

Das ist die letzte Passage des Romans. Sie läutet das finale Kopfkino ein, ob er die Operation überlebt
25.09.2020 17:50 Uhr
Zitat:
Klare Sache - und damit hopp.

Eine gute Zigarre ist Tadellöser, eine richtig gute ist Tadellöser & Wolff. Die für Lieferanten und gelegentliche Gäste ist eher Miesnitzdörfer & Jensen.

Wie sie so sanft ruh´n, alle die Toten.

- alles aus Walter Kempowski "Tadellöser & Wolff - ein bürgerlicher Roman"

Daraus kann ich seitenlang zitieren.



Kinder, wie isses schön.Nein, wie isses schön.Zu und zu schön.Uns geht’s ja noch gold.
25.09.2020 18:24 Uhr
„Ilsebill salzte nach.“
25.09.2020 21:20 Uhr
Da gibt es so einige Sätze und Passagen aus vielen Texten, nicht zuletzt aus einer Reihe von Gedichten.

Ganz aktuell, da ich gerade den Roman "Stiller" von Max Frisch lese, ist folgender Satz oft präsent: "Ich bin nicht Stiller!"

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2020 21:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.09.2020 08:51 Uhr
Schillers Lied von der Glocke, daraus fallen mir bei passenden Gelegenheiten diverse Aussagen ein.
Ich habe vor etlichen Jahren dieses Werk mal auswendig gelernt, ohne von irgend jemandem dazu veranlasst worden zu sein.
26.09.2020 08:58 Uhr
Da gibt es mehrere Textpassagen und mehrere Bücher, die mir wichtig sind.

26.09.2020 08:59 Uhr
Mir das nicht als militant oder sonst was auszulegen, aber ich denke oft an ein Truppendienstbuch des österreichischen Bundesheeres. Ein Buch zum 1. WK. Leider irgendwann

Ein deutscher und ein österreichischer Offizier sind einem einem Tiroler Dorf am Weg zur Front.

Der Deutsche lästert, warum man im Ort nur alte Weiber und Kinder findet.

Der Österreicher antwortet, die jungen Männer liegen in Galizien und wer von ihnen noch lebt, der jagt den Russen nach.

Die Jungen und die Alten findet man dort, wo man nun hinfährt.

Der deutsche Offizier vernimmt diese Worte und bedauert wohl seine hochtrabenden Wort und zieht seinen Hut und lässt Worte der Hochachtung erklingen.

Irgendwo kommt diese Passage mir immer wieder in Erinnerung, auch wenn das Buch mir irgendwann abhanden kam.
26.09.2020 17:14 Uhr
Ja, in "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad findet sich eine solche Passage.
14.11.2024 18:40 Uhr
Ja, die einen oder anderen Zitate sind immer wieder dabei. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Zitat von Marx umfunktioniert, um es als Idee für ein Transpi zu verwenden. Am Ende hieß es: "Die Privatisierung ist die Lokomotive der Renditen" (bei Marx: die Revolution ist die Lokomotive der Geschichte). Bei Demos und Streiks wird auch heute noch eine Zeile aus dem Deutschlandlied von Georg Herwegh verwendet oder die Strophen der Internationale, die noch heute gesungen werden stammen von einem armen französischen Handwerker, der Gedichte schrieb und später zur 1. Internationale gehörte. Es wird allerdings auch viel Schindluder mit Zitaten getrieben. Rechte zum Beispiel stützen sich gerne auf Friedrich Nietsche und dichten dann jede Menge Götterkult und nordische Mythologie hinzu. Besonders unter deutschen Sozialdemokraten ist es verbreitet Zitate von Marx&Co. zu nutzen, um ihnen eine andere Bedeutung zu geben. Ich erinnere mich an eine Ausstellung in irgendeinem SPD-Büro zum, ich glaube spanischen Bürgerkrieg. Von Räten wird da höchstens am Rande gesprochen und auch so wird einfach mal der große Rest aller revolutionärer Aktivitäten weggelassen. Mir fällt außerdem ein wie ich das Buch von Prosper Lissagaray - die Geschichte der Kommune von 1871 (ein Bekannter und späterer Verwandter von Marx; ein Journalist der Pariser Commune) gelesen hatte. Ich hatte mir das Buch dann irgendwann gekauft. Und dann ist mir aufgefallen dass der "sozialistische Inhalt" einfach uminterpretiert wurde. An einer Stelle stand dann statt Sozialisten Sozialdemokraten, es gab ein Extrakapitel, das die Rehabilitierung der Pariser Kommunarden seitens der amtierenden Regierung als einen Akt der Menschlichkeit darstellten, man hat dem einfach einen humanen Anstrich verpasst. Man muss sagen dass deren Niederschlagung selbst die Grauen der französischen Revolution in den Schatten stellten. In dem Buch fehlten außerdem alle Fußnoten. Insgesamt eine ziemlich billige Fälschung, die man an dem roten (statt blauen) Umschlag erkennt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.11.2024 18:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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