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Fragenübersicht Mit dem SC Verl steigt ein Verein mit rund 1.100 Mitgliedern aus einer 25.000 Einwohnerstadt in der ostwestfälischen Provinz in die 3. Liga auf. Findest du das gut?
1 - 4 / 4 Meinungen
02.07.2020 09:41 Uhr
Naja, der SC Verl war ja schon einige Male in der damals noch geteilten dritten Liga. So unbekannt sind die nicht.
Ist halt ein Zeichen auch für die miesen finanziellen Strukturen in diesem Bereich: Vereine mit an sich höherem Potenzial und höheren Ansprüchen wie Essen, Aachen, Oberhausen, jetzt auch Münster versauern eher in der 4. Liga, weil die Anstrengungen dagegen bei nicht unmittelbar eintretenden Erfolg regelmäßig im finanziellen Chaos und Insolvenzrisiko enden.
02.07.2020 10:04 Uhr
Zitat:
Vereine mit an sich höherem Potenzial und höheren Ansprüchen


Schalke und der HSV haben auch den Anspruch, Rekordmeister zu sein... Die Realität ist nun mal auf dem Platz.

Und woran bemisst du das Potential? Wenn man das Geld und die Zuschauer betrachtet, haben Schalke und der HSV auch Potential. Nur wird einfach nichts draus gemacht.
02.07.2020 10:19 Uhr
Ein Blick sollte auch der Nachwuchsarbeit gelten. Es gibt Vereine, die in der Provinz eine sehr gute Ausbildung ihres fußballerischen Nachwuchses gewährleisten. Problem dabei ist, dass man ihnen die Talente oft wegkauft und somit eine weitere Entwicklung in höhere Ligen allein schon durch das finanzielle Potential höherklassiger Clubs bisweilen verhindert wird. Dennoch schaffen es immer wieder Vereine, mit kleinem Budget zumindest das Unterhaus des Profifußballs zu erklimmen. Das ist auch bei Verl der Fall. Insofern finde ich es in der Tat gut, wenn auch Vereine, deren Potential auf den ersten Blick nicht ausreicht um eine "große Nummer" im Profibereich zu werden gelegentlich ihre Visitenkarte in der 3. Liga abgeben und sich auch mit den "Großen" der Zunft messen dürfen. Und da gibt es in dieser Klasse ja inzwischen so manche Ex-Bundesliga-Vereine.
02.07.2020 15:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Vereine mit an sich höherem Potenzial und höheren Ansprüchen


Schalke und der HSV haben auch den Anspruch, Rekordmeister zu sein... Die Realität ist nun mal auf dem Platz.

Und woran bemisst du das Potential? Wenn man das Geld und die Zuschauer betrachtet, haben Schalke und der HSV auch Potential. Nur wird einfach nichts draus gemacht.

Schalke und der HSV haben den Anspruch, in der Spitze mitzuspielen. Bei beiden auch grundsätzlich bezogen auf das Umfeld berechtigt, Schalke beispielsweise gehört nicht umsonst zu den Vereinen bzw. Sportunternehmen mit den höchsten Marktwerten (des Vereins, nicht der Spieler) hierzulande. Hamburg ist seit jeher das führende und finanzstärkste Sportunternehmen in einer wohlhabenden Gegend, viel Sponsorenpotenzial, große Zahl an Stammkunden etc.
"Nichts draus gemacht" ist was anderes als "Potenzial nicht voll ausgeschöpft". Schalke spielt ja zumindest schonmal seit Jahrzehnten konsequent Bundesliga und streckenweise auch oben mit. Hamburg befindet sich als Spitzenunternehmen der zweiten Liga gerade immerhin in der schwächsten Phase seiner Geschichte.

Dass die führenden und strukturell kundenstärksten Sportunternehmen von Großstädten wie Essen und Münster dementsprechend ein deutlich höheres Potenzial haben als ein sportlich gut gemanagtes, aber viel strukturschwächeren Verl, sollte doch klar sein.

"Die Realität ist auf dem Platz" ist romantisierender Fansprech. Trotz guter oder schlechter Managements und einiger psychologischer Faktoren gilt halt doch grundsätzlich: Je mehr Kohle, desto erfolgreicher. Und die Kohle ist eine Frage des Umfelds oder des Investors.

Nur, und das ist eben bei der Frage entscheidend: Die finanziellen und ligasystembedingten Strukturen von 3. und 4. Liga sind so unterschiedlich, dass ein auf Ausschöpfung des eigenen Potenzials gerichtetes Unternehmen viel höhere Risiken eingehen muss, je mehr Potenzial es hat. Oder es muss eben damit leben, dauerhaft sein Potenzial (und all das Geld, was daran hängt) liegen zu lassen. Verl hat dieses Problem nicht, die sind strukturell auf die 4. Liga ausgerichtet und leiden nicht groß drunter, wenn's mal wieder nach unten geht.
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