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Wie bewertest du die erste Ausgabe meiner (Parenthesis) Wahlkampf-Textreihe "Zumutungen"? |
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26.06.2016 08:12 Uhr |
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| Sich vor dem Volk in Acht zu nehmen erscheint mir als Rat so sinnvoll, wie eine Warnung vor Milz oder Niere. Macht aber nichts. Persönlich muss ich mich eh nicht angesprochen fühlen, denn ich möchte Herrschaftsverhältnisse ja nicht abschaffen, sondern ausüben. |
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26.06.2016 08:34 Uhr |
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@Bilch
Glaubst du, dass das glücklich macht, Herrschaft auszuüben? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.06.2016 10:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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26.06.2016 08:56 Uhr |
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Volk ist ja nix, was vom Himmel gefallen wäre. Das musste den Leuten ja erstmal ordentlich eingeredet werden, bis sie das geglaubt haben. Ich halt's da eher mit Spinoza und seiner Multitude
https://de.wikipedia.org/wiki/Multitude |
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26.06.2016 08:57 Uhr |
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@ Bilch
Gesunheitsschädliche Auswirkungen von Herrschaftserduldung, von Ohnmacht, sind ganz bestimmt gegeben.
Wobei ich jedenfalls glaube, dass Herrschaftausübung viel Stress bedeutet und viele Herrschende von Ängsten getrieben werden, Angst vor Verlust der Macht und Kontrolle, Angst vor Rache der Unterlegenen usw.
Ich für mein Teil hänge zudem, soweit ich sie begreife, einer Kapitalismuskritik an, die Kapitalismus als nonpersonales Herrschaftsverhältnis ansieht, als eines, dem alle unabhängig der Position unterworfen sind und von den Zwängen und Logiken des Hamsterrades angetrieben werden und ihre wirklichen Potenziale nicht leben können. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.06.2016 11:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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26.06.2016 09:23 Uhr |
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Zitat:Zitat:Persönlich muss ich mich eh nicht angesprochen fühlen, denn ich möchte Herrschaftsverhältnisse ja nicht abschaffen, sondern ausüben.
Hauptsache, Mann steht oben - oder wie?!
Klar, ich bin schließlich ein Kerl. Aber die Mädels verstehen auch ihr Handwerk, was Machtspielchen angeht. Da muss man gar nicht glauben, ihnen Nachhilfe geben zu müssen. |
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26.06.2016 09:35 Uhr |
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Zitat:@
Gesunheitsschädliche Auswirkungen von Herrschaftserduldung, von Ohnmacht, sind ganz bestimmt gegeben.
Wobei ich jedenfalls glaube, dass Herrschaftausübung viel Stress bedeutet und viele Herrschende von Ängsten getrieben werden, Angst vor Verlust der Macht und Kontrolle, Angst vor Rache der Unterlegenen usw.
Man sollte sich nicht zu Tode saufen wie Alexander der Große und sich davor hüten, Cäsarenwahn zu kriegen, aber wenn man diese simplen Verhaltensregeln beherzigt kann man eine Menge Spass haben.
Zitat:
Ich für mein Teil hänge zudem, soweit ich sie begreife, einer Kapitalismuskritik an, die Kapitalismus als nonpersonales Herrschaftsverhältnis ansieht, als eines, dem alle unabhängig der Position unterworfen sind und von den Zwängen und Logiken des Hamsterrades angetrieben werden und ihre wirklichen Potenziale nicht leben können.
Der Eindruck mag entstehen, da die Abhängigkeitsverhältnisse enorm komplex und dynamisch sind. Nichtsdestotrotz entstehen selbige durch Menschen und die Nutzenmaximierungskalküle von Menschen. Dass selbst die einflussreichsten Individuen in ihren Entfaltungsmöglichkeiten begrenzt sind ist eine reichlich triviale Angelegenheit. Nichtsdestotrotz sehe ich nichts verwerfliches darin, danach zu streben seine eigenen Möglichkeiten zu erweitern. |
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26.06.2016 10:09 Uhr |
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Weiß noch nicht, was ich vom Fazit halten soll. Dass das Volk letztlich eh zu doof ist, in der Masse richtig zu entscheiden, mag zutreffen. Ob vermeintlich große Politiker das besser können, erscheint mir ebenso zweifelhaft. Letztlich kommt es doch immer darauf an, welche Realitäten in den Köpfen der Menschen geschaffen werden. Brandts Kniefallgeste (als Beispiel aus dem Text) wirkt heute auch nur deshalb großartig, weil den Menschen jahrzehntelang eingetrichtert wurde, wie großartig sie war.
Wenn der Umfragesteller die Befreiung "aus der Totalität der kapitalistischen und anderen Herrschaftsverhältnissen" als Ziel suggeriert, dürfte ohne Volk nicht mehr zu machen sein als mit. Genau genommen dürfte das überhaupt nicht realistisch sein, jedenfalls nicht dauerhaft. Aber ich bin halt auch Pessimist.
Suspekt an dem Text erscheint mir übrigens das zwischenzeitliche Feministengenöle, das an dieser Stelle völlig unpassend ist.
Aber cool vom Kanzlerkandidaten, dass endlich mal etwas Politik versucht wird, hier reinzubringen. |
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27.06.2016 05:20 Uhr |
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Die gewählte Überschrift "Zumutung" beschreibt den Text wohl treffend, in dieser Bewertung kann ich dem Autor durchaus folgen.
Inhaltlich kommt der übliche Realitätsschmerz der verstaubten Linken zum Ausdruck, der all die Schlechtigkeiten der Welt in dem Ordnungsbegriff Volk bündelt und als Beweisführung Vorgänge vorbringt, die mittlerweile mehrere Jahrzehnte in der Vergangenheit liegen.
Nur mal als kleiner Wirklichkeitsabgleich, dieses Volk in all seinen Diversitäten und sonstigen Unterschiedlichkeiten ist die elementare Grundlage unseres gegenwärtigen Zivilisationsgrades, der neben Rechts- und sozialer Sicherheit auch so Wohlstandsdebatten wie die Genderthematik ermöglicht.
Wer Herrschaftsverhältnisse fälschlicherweise auf die entsprechende Organisationsform des Menschen, wie hier dem Volk und nicht etwa an dem Menschen an sich festmacht, ist weit von einer etwaigen Befreiung entfernt.
Hierarchien innerhalb menschlicher Verbünde werden erst dann ein Ende haben, wenn es keine Menschen mehr gibt. Wer also Angst und Sorge vor Herrschaftsverhältnissen hat, offenbart nur seine Angst und Sorge vor dem Menschsein und seinem unabänderlichen Wesen. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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