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Sind Gewohnheiten, Sitten, der Hemmschuh der gesellschaftlichen Entwicklung, der Gegensatz zum Wandel und Fortschritt? |
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22.03.2013 18:34 Uhr |
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...und ein krasses Beispiel dafür die Legalisierung der Zwangsbeschneidung von Jungen, die vom Bundestag durchgepeitscht wurde, obwohl die Deutsche Gesellschaft der Kinderärzte darauf hingewiesen hatte, daß die vermeintlichen Vorteile auf fehlerhafter Wissenschaft beruhen:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-03/beschneidungsgesetz-kinderaerzteverband-aap/komplettansicht |
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22.03.2013 18:42 Uhr |
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| Die im Hintergrund genannten Kulturkritiker sollten mehr Gehör finden. Fortschritt und Wandel sind keine automatisch positiv besetzten Begriffe. Fortschritt nur um des Fortschritts Willen kann sogar sehr gefährlich sein. Insofern ist die Frage in ihrer Pauschalität mit Nein zu beantworten. |
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22.03.2013 19:28 Uhr |
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@ rKa
Was du bechreibst ist das andere Extrem. So einfach ist es nämlich auch wiederum nicht. Ich glaube, weder pure Fortschrittsgläubigkeit noch kondervatives Beharren auf dem althergebrachten sind zielführend.
Positives Beispiel für Fortschritt: die Erfindung des Buchdrucks
Negatives Beispiel: die niemals vollständig beherrschbare Nutzung von Kernenergie
Positives Beispiel für bewahrendes: humanistische Werte
Negaives Beispiel für bewahrendes: "das haben wir schoin immer so gemacht ..." |
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22.03.2013 19:36 Uhr |
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| Sol1 ist ein aufgeklärter Typ, hin und wieder geht dann seine merkwürdige Besessenheit, was das Jüdische angeht mit ihm durch, aber das kann geheilt werden, dafür gibt es Therapeuten. Warum die anderen in der RKP sich damit so geduldig abmühen, verstehe ich allerdings nicht. |
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22.03.2013 20:01 Uhr |
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Ein großes Jein.
Sie können es sein, sie können den Fortschritt aber auch erst ermöglichen. Sitten und Gebräuche machen das Leben leichter, da die gegenseitige Interaktion nicht immer aufs neue "verhandelt" und abgetastet werden muss. Daher kommt man mit Bekannten auch wesentlich schneller zu Lösungen und kann etwas verändern als bei vollkommen unbekannten, evtl. noch offizielleren Partnern.
Sind die Verhaltensweisen hingegen so eingefahren und so festgelegt, das ein Abweichen kaum möglich ist, dann wird auch der Fortschritt gehemmt. Es sollte weiterhin eine individualistische gegenüber eine kollektivistische Gemeinschaft sein. |
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22.03.2013 20:14 Uhr |
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@ rKa
Das waren ja nur Beispiele, die mir auf die schnelle eingefallen sind. Was ich damit sagen wollte war, daß weder das eine noch das andere zu 100% richtig ist. Das sollte aus meinem Statement klar geworden sein. |
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22.03.2013 20:33 Uhr |
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@ rKa
Zitat:Der Mensch hat seine heutige Gesellschaft nur durch Fortschritt erreicht. Und auch Irrtümer und Fehlwege sind dabei zwingend.
Wäre es anders würden wir immer noch auf dem Baum hocken.
Und diese "Kulturbewahrer" wären die die staunend und neidisch auf die Schimpansen, die Nüsse mit einem Stein knacken schauen würden.
Diese Sichtweise hat den Haken, daß bestimmte Entwicklung irreversibel sind, selbst wenn sie sich im Rückblick als schädlich erweisen.
Ein interessantes Beispiel ist die Landwirtschaft, wie Jared Diamond in Kapitel 10 von Der_dritte_Schimpanse schreibt. Die führte bei den Menschen zu Fehlernährung, Hunger, Krankheitsepidemien und sozialer Ungleichheit. Sie setzte sich nicht durch, weil sie für den Menschen besser als das Jäger- und Sammlerdasein war - sondern nur deshalb, weil sie ein stärkeres Bevölkerungswachsum ermöglichte, infolgedessen die Jäger und Sammler verdrängt wurden, denn, so Diamond, "im Kampf sind zehn fehlernährte Bauern einem gesunden Jäger immer noch überlegen". |
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22.03.2013 21:43 Uhr |
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Ich denke man sollte da doch unterscheiden.
Eine Gewohnheit kann es sein, dass man seine Zahnbürste erst feucht macht und dann Zahnpasta drauf macht.
Sitte und Sittenwächter sind diejenigen, die oftmals etwas aufrecht halten wollen, was oftmals aus der Bibel hervorgeht. Moralapostel.
Und dann nimmt man noch unsittlich, was dann kriminelle Handlungen wie zum Beispiel jemand unsittlich anfassen oder Exhibionismus umfasst.
Hier würde ich sagen, hat man Äpfel und Birnen zusammen gemixt. |
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23.03.2013 15:58 Uhr |
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| Sie können ein Hemmschuh und sogar ein Gegensatz werden, wenn man es damit übertreibt, ja. |
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23.03.2013 16:44 Uhr |
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Industriell anerzogene Gewohnheiten:
Schulzeiten, Arbeitszeiten.
Im Grunde ist es fast widernatürlich, an Schulzeiten von 7:30 bis 13h festzuhalten.
Einen tieferen, begründbaren Sinn wird man kaum finden, außer "vermuteten Elternarbeitszeiten" - wobei dann immer vorausgesetzt wird, dass Ganztagesbetreuung nicht gegeben ist, also mittags ein Elternteil zwangsweise zu Hause sein muss.
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24.03.2013 07:57 Uhr |
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| Eine sinnvolle Verknüpfung und Beachtung von Althergebrachtem,Erfahrungen,Sitten u.Gebräuchen, Traditionen mit vorwärtsdrängenden Entwicklungen, Erkenntnissen und notwendig gewordenen Veränderungen ist für mein Verständnis FORTSCHRITT ! |
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24.03.2013 14:42 Uhr |
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Gewohnheiten und Sitten sind nur dann ein Problem für den Fortschritt, wenn diese Verpflichtend ist für alle Mitglieder der Gesellschaft.
Hat der einzelne aber die Möglichkeit vom Gewohnten abzuweichen, so ist dies das Fundament des Fortschritts. Bringt die Abweichung einen Vorteil, so findet diese Nachahmer und wird zur neuen Gewohnheit.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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