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Fragenübersicht Sollten alle alten Dissertationen systematisch auf Plagiate untersucht werden?
1 - 15 / 15 Meinungen
28.01.2013 17:08 Uhr
Ich würde schon als Vorsichtsmaßnahme meine Dissertation vor der Abgabe überprüfen lassen - sicher ist sicher.
28.01.2013 17:15 Uhr
ist anzuraten...
28.01.2013 17:15 Uhr
Wie viele alte Dissertationen gibt es überhaupt?
28.01.2013 17:29 Uhr
Wenn man bedenkt, wie viel Zeit die Unis für die Überprüfung einer einzigen Dissertation benötigen, will ich mir nicht vorstellen, wie lange es dauern würde regelmäßig alle Dissertationen zu überprüfen. Da können die dicht machen.
28.01.2013 17:34 Uhr
Ich bin unsicher, ob das überhaupt möglich ist und in welchem Nutzen dieses zum Aufwand stünde.
28.01.2013 17:56 Uhr
Bereits bewertete Dissertationen sollten m.E. dann einer Plagiatsüberprufung unterzogen werden, wenn ein begründeter Anfangsverdacht besteht, dass abgeschrieben wurde.
28.01.2013 18:35 Uhr
"Die Siebte Kavallerie in Fort Yuma (VroniPlag & Co.), die muss man nicht unbedingt ausreiten lassen. Die Indianer (die potentiellen Plagiatoren) müssen nur wissen, dass es sie gibt."

28.01.2013 18:48 Uhr
Na, da werden die meisten auch ungeschoren davonkommen, weil die Prüfung erst nach ihrem Ableben erfolgen wird...
28.01.2013 21:03 Uhr
Nur in den Laberfächern, ein Beweis in Mathe odert Physik kann man ja schlecht abschreiben.
28.01.2013 21:11 Uhr
macht sinn steht aber vom aufwand her in keinem Verhältnis zum nutzen
29.01.2013 12:46 Uhr
Halte ich für sinnvoll.
30.01.2013 00:19 Uhr
Dieses Vorhaben wäre wegen mehrerer Punkte nicht tragbar:


1. Die Anzahl der Dissertationen die alleine in den letzten 10 Jahren abgegeben (und bestanden) wurden liegt bei ca. 250.000 (+/- 5.000). Würden wir 30 Jahre zurückgehen sind wir bei ca. 580.000 (+/- 20.000). Die Prüfung von mehr als einer halbe Millionen Dissertationen ist, selbst wenn alle in digitaler Form vorliegen würden und eine Plagiatssoftware benutzt werden könnte, sehr zeit- und kostenintensiv. Die aktuellen Kapazitäten der Universitäten würde dies wohl überschreiten.


2. Die Zitierrichtlinien änderten sich in den verschiedenen Fachbereichen mehrmals und ist z.T. abhängig von der Uni bzw. der Fakultät und sogar vom Professor bzw. Doktorvater selbst. Eine einheitliche und systemische Prüfung aller Dissertationen wäre somit nicht möglich, da immer andere Zitierrichtlinien beachtet werden müssen. Zeit und Geld spielen hier wieder einen wichtigen Faktor.


3. Die Dissertationen werden bereits vor der Veröffentlichung geprüft. Daher sollten die Mehrzahl der Doktorarbeiten auch keine Plagiate beinhalten. Eine erneute Prüfung alter Dissertationen, ohne Verdacht der absichtlichen Täuschung, wäre somit insgesamt unnötig bzw. würde der Kosten-Nutzen-Rechnung nicht standhalten.


Weiter kommt hinzu, dass ein Plagiat bzw. eine plagiatierte Dissertation, keinerlei Aussage über die fachlichen Kompetenzen ausdrückt. Ob mein Arzt beim Zitieren die richtigen Quellen verwendet ist in der Regel unerheblich, wenn dieser gerade an meinen inneren Organen operiert. Und selbst wenn ein Jurist das falsche Gesetzeswerk als Quelle seiner Argumentation verwendet ist unerheblich, solange es inhaltlich stimmt.
Und der Inhalt scheint zu stimmtem, ansonsten würden wir nicht nach Zitierfehlern und Plagiaten sondern nach inhaltlichen Fehlern suchen.
30.01.2013 08:08 Uhr
Zitat:
Die Dissertationen werden bereits vor der Veröffentlichung geprüft.


Dazu fällt mir eine nette Anekdote ein:

Ein Student hat in seine Diplomarbeit den Satz "Wenn Sie bis hier in lesen, bekommen Sie eine Flasche Wein." eingebaut. Einige Seiten später war zu lesen: "Wenn Sie bis hierher lesen, bekommen Sie eine Kiste Wein.".

Nach der Abschlusspräsentation schüttelt der Professor dem Studenten die Hand und meint so: "Ich bekomme noch eine Flasche Wein von ihnen.".

Ich persönlich glaube, dass es viele Arbeiten gibt, bei der höchstens nur die Einleitung und der Schluss angeguckt wird, um die Arbeit zu bewerten.
30.01.2013 08:58 Uhr
Ich persönlich glaube, dass die Korrektheit von Zitaten aus einer Zeit ohne Copy & Paste überbewertet wird. Sollte im Einzelfall systematisch plagiiert worden sein und somit die wissenschaftliche Leistung vorgetäuscht worden sein, so halte ich dies ebenfalls für unerheblich, sofern die anschliessende wissenschaftliche Lebensleistung diesen Faux Pas wettmacht.

/rMS

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.01.2013 15:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.01.2013 09:04 Uhr
Zitat:
Ich persönlich glaube, dass es viele Arbeiten gibt, bei der höchstens nur die Einleitung und der Schluss angeguckt wird, um die Arbeit zu bewerten.


Das glaube ich bei Dissertationen nicht. Bei Diplomarbeiten mag das gelten, weil viele Arbeiten ohne intrinsische Motivation begonnen und leider auch beendet werden.

/rMS
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